LED Lichttechnik wohin man schaut, also war es für mich an der Zeit, diese neue Lichttechnologie einmal auf Kollodium-Nassplattentauglichkeit zu testen. Ein Vergleichstest zwischen Energiesparlicht, HMI-Licht und LED-Licht, durchgeführt von Alex Timmermanns vor 2 Jahren brachte die Erkenntnis, dass LED-Licht durchaus brauchbar ist, allerdings in der von ihm getesteten Ausführung als LED-Flächenpanel nicht ganz die erhoffte Leistung brachte (siehe auch: I-have-seen-light). Die LED-Technik machte in den letzten zwei Jahren allerdings revolutionäre Fortschritte über die man nicht einfach hinweg sehen kann, ich beschloss das Risiko einzugehen und baute einen Prototypen mit neuester LED-Technologie.
Da wir "Wetplater" bekanntlich sehr sehr viel Licht brauchen, um adäquate Belichtungszeiten bei einer Empfindlichkeit von ISO 1 hinzubekommen, habe ich bei meinem Prototyp geklotzt statt gekleckert, zwei 100W Chip-LED´s, 6000 Kelvin, hellweiss, auf einem Kupfer-CPU-Kühler montiert und zusammen mit der Treiberelektronik, Ventilator, Netzfilter und Schalter in ein schickes Gehäuse eingebaut, fertig war die Lampe. Der adaptierte Stativ-Alu-Neigekopf stammte von einem polnischen Fotozubehörhandler, ich hatte in seit 5 Jahren in meinem Arsenal herumliegen. Er war damals für knapp 20 Euro zu haben.
Ein Test mit vorgehaltenem Diffousor bracht 5 Sekunden Belichtungszeit bei einem 1/2 Körper Portrait, damit kann man schon gut leben. Es ist ein Prototyp, es wird nun eine zweite verbesserte Version mit vier 100W Chip LED´s geben. Der Lichtkopf wird ein neues Design gekommen, sodass eine handelsüblich Softbox adaptiert werden kann.
Ich hoffe auf 3 Sekunden Belichtungszeit mit dieser neuen 400 Watt-Version. Die Kosten für die hier abgebilderte 200 Watt-Leuchte betragen ca. 380 Euro für Material, 3,5 kg Gewicht bringt sie auf die Waage. Zusammen mit den Vorteilen der Stossfestigkeit, sofort abrufbarer maximaler Beleuchtungsstärke, Kompaktheit, preiswerter Ausführung, nur geringer Abwärme, nahezu unbegrenzter Lenbensdauer und unkomplizierter Handhabung ist dies meiner Meinung nach die Leuchte der Wahl.
Update: Eine 400W-Version wurde inzwischen fertig gestellt. Das Gewicht hat sich leider durch den benötigten massiven Kupferkühlkörper auf 5,4 kg erhöht, ein stabiles Stativ ist deshalb dringend erforderlich. Mithilfe eines Speedring-Adapters bin ich nun in der Lage handelsübliche Softboxen zu adaptieren.
Die Belichtungszeiten liegen jetzt in der Tat um 3 Sekunden, jedoch hat sich in der praktischen Nutzung ein gravierender Nachteil herausgestellt. Das Licht ist mit kleinen Lichtformern < 140cm zu hell, um vom Model noch komfortabel ertragen zu werden! Ein Ganzkörper-Belichtungstest, gemacht mit einer 150cm Softbox in meinem kleinen Studio erzielte 3 Sekunden Belichtungszeit mit einem 300/4.5 Objektiv auf 18x24cm Platte.
Eine feine Sache, leider für mein kleines Studio jedoch nicht praktikabel händelbar. Deshalb habe ich einen weiteren LED-Strahler mit einer Leistung von 300W hergestellt, damit ich diesen auch mit kleineren 80cm Lichtformer für Portraits nutzen kann. Die 400W Version gebe nun ich zusammen mit der grossen 150cm Schirmsoftbox an Kaufinteressenten ab (600 Euro komplett).
Die Belichtungszeiten liegen jetzt in der Tat um 3 Sekunden, jedoch hat sich in der praktischen Nutzung ein gravierender Nachteil herausgestellt. Das Licht ist mit kleinen Lichtformern < 140cm zu hell, um vom Model noch komfortabel ertragen zu werden! Ein Ganzkörper-Belichtungstest, gemacht mit einer 150cm Softbox in meinem kleinen Studio erzielte 3 Sekunden Belichtungszeit mit einem 300/4.5 Objektiv auf 18x24cm Platte.
Eine feine Sache, leider für mein kleines Studio jedoch nicht praktikabel händelbar. Deshalb habe ich einen weiteren LED-Strahler mit einer Leistung von 300W hergestellt, damit ich diesen auch mit kleineren 80cm Lichtformer für Portraits nutzen kann. Die 400W Version gebe nun ich zusammen mit der grossen 150cm Schirmsoftbox an Kaufinteressenten ab (600 Euro komplett).